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Affirmationen wiederholt anwenden

​Denn durch Übung werden wir Menschen auch hier besser.

​In meinem letzten Beitrag hast Du erfahren, wie Du wirksame Affirmationen aufbaust.
​Hast Du für Dich eine gute Affirmation gefunden, bist Du hier genau richtig. Heute betrachten und diskutieren wir Einsatzmöglichkeiten  für Affirmationen.
​Als Hypnosetherapeut weiß ich, dass Veränderungen im Leben sich immer dann am besten in den Alltag integrieren lassen, wenn der Aufwand, der für die Veränderung zu betreiben ist, möglichst verschwindend gering ist.
​Das klassische Bild, das viele bei der Anwendung von Affirmationen vor Augen haben, ist die Badezimmersituation:
​Du stehst morgens vor dem Spiegel im Badezimmer und versuchst, möglichst authentisch Deinem Spiegelbild Deine Affirmationen rüberzubringen.

​Das Szenario beschreibt nun nicht gerade das, was ich mit verschwindend geringem Aufwand meine. Denn hierfür musst Du Zeit einplanen, mit einem bestimmten Status an die Sache rangehen und auch noch Energie aufbringen, Dich wirklich vor den Spiegel zu stehen und es zu tun. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du das relativ schnell wieder sein lässt, ist verhältnismäßig hoch.
​Was gibt es also vielleicht noch für andere Möglichkeiten, Affirmationen in Deinen Tagesablauf zu integrieren, so dass Du nur einmalig einen „Installationsaufwand“ hast, aber sonst keinen größeren Aufwand hast, um Deine Autosuggestionen genießen zu können.

Wahrnehmungskanäle

​​​Dazu wollen wir im ersten Schritt überlegen, über welche Sinneskanäle wir Affirmationen „nutzen“ können:

​Wir können Affirmationen

  • lesen bzw. sehen
  • schreiben oder tippen ( Sinnesmodalität: Fühlen )
  • und natürlich hören ( bewusst oder unbewusst )
  • auf Aussprechen gehe ich nicht gesondert ein – hier sind wir wieder am Badspiegel

​und genau zu diesen Möglichkeiten wollen wir uns mögliche Umsetzungen ansehen, so dass Du für Dich entscheiden kannst, welche Du davon auf einfache Weise für Dich umsetzen kannst.

​Wichtig bei der Umsetzung – damit Affirmationen gut wirken, ist schlicht die Frequenz, mit der wir die Affirmationen und Autosuggestionen wahrnehmen oder aufnehmen.

​Affirmationen lesen oder sehen

Post-Its und Notizen
​Die klassische Variante ist es, an Orten, an denen Du entweder länger während Deines Tages bist, oder die Du wiederholt besuchst, Deine Affirmationen zu „hinterlegen“. Hier ist eine natürlich nicht abgeschlossene Liste an Vorschlägen, wo Du eine Notiz anbringen kannst:

  • ​Am Badspiegel (der Klassiker)
  • Am Arbeitsplatz (z.B. am unteren Rand Deines Monitors)
  • An der Kaffeemaschine
  • Auf dem Notizbuch
  • ​Auf Ordnerrücken von Ordnern, die Du mindestens einmal am Tag benötigst
  • Auf Wandbildern*

* inzwischen kann man – wie Du sicherlich weißt – für relativ kleines Geld aus eigenen Fotos Leinwände drucken lassen. Vielleicht hast Du ein schönes motivierendes Foto, das entweder Deine Affirmation in einem Bild wiederspiegelt. Oder Du schreibst Deine Affirmation einfach auf das Bild und gibst es so in den Druck.

elektronisch sichtbar machen

neben den klassischen Haftnotizen oder Labels kannst Du auch Deine elektronischen Geräte und Gadgets mit Deinen Affirmationen versehen – z.B. hier:

  • ​Desktophintergrund
  • Hintergrundbild am Smartphone
  • Bildschirmschoner
  • in Deinen SocialMedia Profilen (z.B. in dem Titelbild Deines Facebook-Profils)

​Affirmationen tippen oder schreiben

​Wenn Du ein Wort schreibst, oder tippst, legst Du eine gewisse Zeit lang den Fokus auf dieses Wort, so dass Du ins Gefühl kommen kannst. Deswegen ist das aktive Schreiben von Affirmationen relativ wirkungsvoll.

  • Computer-Kennwörter z.B. als Akronym *
  • beginne Deinen Tagebucheintrag mit einer Deiner Affirmationen

* Lautet Deine Affirmation z.B. „Ich werde jeden Tag noch konzentrierter und schaffe mein Pensum noch einfacher“, könntest Du DIr überlegen, wie Du ein sicheres Passwort überlegen kannst, das Dich beim Tippen an Deine Affirmation erinnert. So könntest Du in diesem Beispiel „KonzentriertUndEinfach24/7“ als Kennwort verwenden. Um das Kennwort nun noch sicherer zu machen, könntest Du z.B. das o durch eine 0 und ein i durch eine 1 ersetzen.
​Wichtig ist hier nur, dass Du beim Eingeben des Kennworts Dich zu einem gewissen Grad an Deine Affirmation erinnerst.

Affirmationen hören

Heute trägt jeder ein Diktiergerät in Form eines Smartphones mit sich herum. Das heißt, die technische Voraussetzung, um sich seine eigenen Affirmationen aufzusprechen, hat heute eigentlich jeder immer bei sich.
​Leider ist es aber so, dass es für viele Menschen wahrscheinlich komisch ist, die eigene Stimme vom „Band“ zu hören, weil sie das einfach nicht gewohnt sind. Ansonsten lassen sich Affirmationen wunderbar aufsprechen und abhören – wenn man dann noch eine schöne Entspannungsmusik darunterlegt, hast Du Dir schnell etwas für eine 10-Minutenentspannung zusammengezaubert.
​Wenn Du das mal ausprobieren möchtest und ein Audio-Bearbeitungsprogramm suchst, so bietet das kostenfreie Tool Audacity eigentlich alles was Dein Herz begehren wird.

Wem hier der Aufwand zu groß ist, der kann auch einfach mal nach „Affirmationen“ bei Youtube suchen und wird dort einen großen Fundus finden. Diese sind dann zwar nicht so passgenau, aber es gibt eigentlich kein Thema zu dem es dort keine Affirmationen gibt.

Und dann war da noch …

​die Sache mit den sublimen Botschaften, also Botschaften, die versteckt sind, so dass sie uns bewusst gar nicht auffallen. In der Werbung werden diese auch unterschwellige Werbebotschaften genannt. Die Idee dahinter ist, dass durch die nicht bewusste Wahrnehmung der Botschaften – z.B. durch nur ganz kurzes Einblenden, kein Widerstand erzeugt wird und dadurch ein unbewusster Kaufanreiz geschaffen wird.

​Sollte das funktionieren, wäre es doch schön, wenn wir genau diesen Ansatz verwenden können, um uns unsere Affirmationen noch einfacher abkaufen zu können.

unsichtbare und unhörbare Affirmationen

Im unterschwelligen Bereich sprechen wir von sublimen akkustischen und sublimen visuellen Affirmationen.

Eine sublime visuelle Affirmation funktioniert durch eine kurze „Einwirkzeit“ auf das Auge oder dadurch, dass sie z.B. sehr kontrastarm geschrieben werden.

Und Du kannst sublime visuelle Affirmationen sehr einfach jeden Tag für Dich nutzen – zumindest, wenn du eine gewisse Zeit an einem Bildschirm arbeitst. Hierfür gibt es ein kostenfreies Programm, das genau das macht – es blendet Deine Affirmationen regelmäßig für einen Bruchteil einer Sekunde an Deinem Bildschirm ein. Beim Arbeiten stört das im Normalfall aber nicht.

​Das Programm nennt sich „Subliminal Blaster“ und kann hier heruntergeladen werden. Im Subliminal Blaster gibt es vorgefertigte Affirmationen in englisch, eingeordnet in die verschiedensten Kategorien. Du kannst aber auch eigene in Deutsch verfassen und im Probramm hinterlegen.

Ein besonderer Mythos rankt sich um die akkustischen sublimen Botschaften – sogenante „silent subliminals. Dabei handelt es sich um Affirmationen, die im Frequenzbereich in einen für den (erwachsenen) Menschen normalerweise nicht mehr hörbaren Bereich verschoben werden. Im hörbaren Bereich ist dann oft Musik vorhanden – oder auch nur Stille.

​Im Internet gibt es fertige MP3s als „silent subliminals“ zu kaufen. Da die Subliminals ja aber nicht hörbar sind, weiß man manchmal gar nicht, welche Suggestionen genau man denn da erworben hat. Aus diesem Grund empfehle ich Dir, nur Subliminals zu kaufen, bei denen der Verkäufer mit angibt, welche Suggestionen genau er in seiner Audiodatei verwendet.

​Möchtest Du selbst „silent subliminals“ herstellen, kannst Du entweder auf fertige Software zurückgreifen – beispielsweise gibt es für Audacity (siehe oben) ein kommerzielles Plugin, oder aber Du magst es ein wenig zu basteln, dann findest Du über eine Suchmaschine Deiner Wahl relativ schnell auch eine Anleitung, wie Du genau so ein Plugin auch selbst erstellen kannst.

​Ich wünsche Dir viel Spaß dabei, Deine Affirmationen in Deinen Alltag zu integrieren.