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Die getriebene Gesellschaft.

Wer kennt das nicht? Termine und offene Todos bestimmen den Alltag. In unserer modernen Gesellschaft, in der Geschwindigkeit zählt und kurzlebige Hypes in den Medien und der Mode Einzug halten, scheint nicht viel Platz für die Achtsamkeitspraxis. Diese hat ihren Ursprung in fernöstlichen Traditionen und Philosophien – wie z.B. dem Buddhismus.

Kein Wunder, dass Burnout, Depressionen und Angststörungen sich zu neuen Volkskrankheiten heranmausern. Sie nehmen kontinuierlich zu, weil man ohne Blick für das Wesentliche im Moment durch den Tag getrieben wird.
Aber wie komme ich zurück zur Achtsamkeit?

Jon Kabat-Zinn hat mit seinem achtwöchigen Achtsamkeitsprogramm MBSR (mindfullness-based stress reduction), das vor allem auf Meditation setzt, bereits gute Erfolge bei Menschen mit Depressions-Diagnosen und anderen Störungsbildern erzielt und sein Programm feiert auch hierzulande gute Erfolge.

Wie kann ich aber für mich in meinem Alltag davon profitieren?

Es gibt sehr gute Trigger im Alltag, die mich daran erinnern, dass ich in der ein oder anderen Situation vielleicht nicht achtsam genug  war.
Ich persönlich merke es z.B., wenn ich auf der Suche nach meinem Autoschlüssel bin. Dann frage ich meine Partnerin: „Schatz, hast Du irgendwo meinen Autoschlüssel gesehen?“ Ein einziger Blick von ihr sagt mir dann, dass ich wohl beim Ablegen des Schlüssels bereits schon wieder ganz wo anders war – als präsent in diesem Moment zu sein.

Die Organisations-Perfektionisten würden nun natürlich sagen: such Dir einen bestimmten Platz und lege Deinen Schlüssel immer an den selben Platz.
Habe ich probiert, funktioniert manchmal. Manchmal hängt der Schlüssel dann aber doch nicht am Haken. Manchmal hilft ein Rekapitulieren und ein Rekonstruieren der Ereignisse, um zumindest die Orte, an denen ich anschließend suche, einzugrenzen.

Was dagegen bislang immer funktioniert hat, ist wenn ich ganz bewusst den Schlüssel abgelegt habe. Dabei war der Ort auch völlig egal – ich wusste danach garantiert, wo mein Schlüssel zu finden ist.

Wie das „bewusste Ablegen“ aussehen kann, ist eigentlich ganz einfach. Bevor ich den Schlüssel ablege, schaue ich ihn an. Dann spreche ich z.B. innerlich den Satz: „Ich lege den Schlüssel hier ab.“ drei mal und lege ihn dabei hin. Damit hab ich dieser so alltäglichen Aktion, einen Schlüssel abzulegen, meine volle Aufmerksamkeit geschenkt und war ganz präsent in diesem Moment – mit dem Effekt, dass ich mir dann die Zeit zum Schlüssel suchen sparen kann.

In welchen Situationen kannst Du auf ähnliche Weise mehr Bewusstheit in Dein Handeln bringen? Was kann sich dadurch für Dich zum Positiven verändern?